Colitis ulcerosa ist eine chronische Entzündung der Dickdarmschleimhaut. Neben Morbus Crohn ist sie die häufigste chronisch-entzündliche Darmerkrankung. Sie tritt in unterschiedlichen Schweregraden und grundsätzlich schubweise auf.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa nehmen seit Anfang des 19. Jahrhunderts gerade in den Industrieländern stetig zu. Es scheint sich hierbei zumindest zum Teil um eine Zivilisationskrankheit zu handeln.
5 Millionen Menschen sind weltweit von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) betroffen. In Nordeuropa und Nordamerika sind CED häufiger als in Südeuropa, Südamerika, Asien und Afrika. Menschen in Industrieländern sind stärker betroffen als in Entwicklungsländern und in Städten mehr als im ländlichen Raum.
In Deutschland leben ca. 400.000 Menschen mit CED. Laut Schätzungen sind davon 168.000 Menschen von Colitis ulcerosa betroffen. Neuere Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Zahlen steigen, was möglicherweise mit dem Lebensstil der Industrieländer (z.B. Hygiene, Ernährung) zusammenhängt.
Männer und Frauen erkranken etwa gleich oft an Colitis ulcerosa. Die Erkrankung tritt häufig im jungen Erwachsenenalter zum ersten Mal auf, insbesondere zwischen 15 und 35 Jahren.
Laut Studien gibt es bei 5 bis 20 Prozent der Betroffenen einen Verwandten ersten Grades (Eltern, Kind, Geschwister), der ebenfalls von einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung betroffen ist.
Die genauen Ursachen der Erkrankung konnten bislang noch nicht endgültig geklärt werden. Obwohl die Entstehung der Colitis ulcerosa nicht genau bekannt ist, nimmt man an, dass verschiedene Faktoren eine Rolle spielen können.
Typische Symptome bei Colitis ulcerosa sind häufig blutige und schleimige Durchfälle mit kleinem Volumen. Häufig kommt es zu krampfartigen Bauchschmerzen im linken Unterbauch, die mit der Stuhlentleerung verbunden sein können. Typisch ist auch schmerzhafter Stuhldrang. Mehr als die Hälfte der Menschen, die von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen betroffen sind, leiden im Verlauf ihrer Erkrankung auch an sogenannten „extraintestinalen Manifestationen“, d. h. an Begleiterkrankungen außerhalb des Magen-Darm-Traktes.
Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Blutarmut (Anämie), Fieber
Schmerzhafter Stuhldrang, blutige, schleimige Durchfälle, mehrmals am Tag
Krampfartige Bauchschmerzen, häufig verbunden mit Stuhlentleerung
Augenentzündungen, Entzündungen der Mundschleimhaut
Osteoporose
Rückenschmerzen durch Entzündungen der Wirbelsäule und den Kreuzdarmbeingelenken
Hautveränderungen, Blutarmut (Anämie)
Erkrankungen der Leber und Gallenwege (selten)
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